Diese Seminare entsprechen den Rahmenrichtlinien für die Qualifizierung von zusätzlichen Betreuungskräften in der stationären Altenhilfe (Alltagsbegleiter). Dem entsprechend müssen sich diese, einmal jährlich in einer 16-stündigen Fortbildung weiterqualifizieren.
Inhalt 1/2023
Beschreibung „Aromarbeit in der Betreuung“
Durch Farben und Malen kann man einen Lichtblick in den Alltag dementiell erkrankter Menschen bringen.
Mit Kunst schaffen wir es, Menschen, die an Demenz erkrankt sind, in ihrer Erinnerung zu erreichen, denn jeder hatte schon einmal einen Pinsel oder einen Stift in der Hand und hat damit gemalt. Das Schaffen eigener Werke kann aktiv zur Verbesserung der mentalen und sozialen Gesundheit beitragen, da es der Antriebslosigkeit und Schwermut entgegenwirkt und einen Glücksmoment sowie Mehrwert schafft. Verbliebene Fähigkeiten können somit aufgegriffen und reaktiviert werden, es öffnet sich eine Tür um wieder am Leben teilzunehmen.
Durch die Stärkung der Konzentration sowie Feinmotorik kann eine Verbesserung des Allgemeinzustandes der Erkrankten erreicht werden, die Steigerung der Kommunikation wirkt sich hierbei während des Prozesses ebenfalls positiv aus.
Im Kurs erlangen Sie einen Eindruck der Möglichkeiten in der Arbeit mit dementiell erkrankten Menschen und der Kunst. Wir beschäftigen uns mit Methoden und Techniken, mit denen es ohne Vorkenntnisse mühelos gelingt, gemeinsam mit dementiell erkrankten Menschen zu malen sowie mit der Vereinfachung der Umsetzung etwas Schönes zu gestalten.
Inhaltliche Themenschwerpunkte sind hierbei:
die Grundkenntnisse der AquarellmalereiTechniken der Gestaltung & Vereinfachung der Methodendas Arbeiten mit Naturmaterialiendie DurchfĂĽhrung und Gestaltungsarten der Malerei sowieunterschiedliche Drucktechniken
(Bitte bringen Sie alte Kleidung mit, welche ggf. schmutzig werden darf.)
Thema:
Malen mit dementiell Erkrankten
Abschluss
Teilnahmebescheinigung
Kursleitung
Sabine CheniniBrigitte Kania
Umfang
16 Stunden
Termin
02.05.+03.05.2023 – ausgebucht
Kosten
195,00 EUR (MwSt. befreit)
Inhalt 2/2023
Beschreibung „Eine Form der Trauer- und Erinnerungskultur fĂĽr Pflege- und Betreuung finden“
Umgang mit Tod und Trauer begreifbar und bewältigbar gestalten.
In vielen Einrichtungen ist das Thema „Tod“ naturgemäß allgegenwärtig; der Umgang damit oft schwer und schambelastet. Vielfach wird der Tod totgeschwiegen: „damit man die Bewohner nicht aufregt.“ Pflege- und Betreuung sind oft mit ihrer Trauer alleingelassen und in der Regel soll alles so schnell wie möglich wieder normal laufen.
Trauerrituale sind tröstliche, heilende Wiederholungshandlungen. Sie geben den zurückbleibenden Bewohnern Stabilität und Sicherheit im Alltag.
Trauer- bzw. Erinnerungsplätze helfen Ängste zu reduzieren und sagen tröstend: „Auch ich werde nicht vergessen werden.“
Themen werden sein:
- Eigener Umgang mit dem Thema „Tod“
- Gesprächshilfen für den Umgang mit Angehörigen/Bewohnern
- Trauer- und Erinnerungskultur – wie kann das aussehen?
- Trauerarbeit als Aktivierung: Bspw. Erstellen einer Erinnerungstafel aus Schiefer und Naturmaterialien, Naturcoaching zur Trauerarbeit und anderes
- Bestattungskultur
- Märchen für Trauernde
- Blick ĂĽber den Tellerrand: Wie ist das in anderen Kulturen?
- …und Themen, die Sie als Teilnehmer mitbringen
Wir werden an beiden Tagen genĂĽgend Zeit zum gemeinsamem Erfahrungsaustausch einplanen!
Thema:
- Eine Form der Trauer- und Erinnerungskultur fĂĽr Pflege- und Betreuung finden
Abschluss
- Teilnahmebescheinigung
Kursleitung
- Sabine Ortmann
- Brigitte Kania
Umfang
- 16 Stunden
Termin
Kosten
- 195,00 EUR (MwSt. befreit)
Inhalt 1/2024
Beschreibung „Aromarbeit in der Betreuung“
Wie hat Weihnachten geduftet und das erste Heu? Der Pfeifentabak von Opa und das Chlor aus dem Freibad?
Düfte begleiten uns unser ganzes Leben lang. Sie sind basale Sinneserfahrungen die oft ihren Ursprung in der Kindheit haben. Diese Dufterinnerungen rufen vielfältige Emotionen hervor und versetzen uns in die Zeit dieser prägenden Phase.
Grade dementiell erkrankte Menschen können gut über seine Sinne erreichen und so eine kommunikative Brücke bauen. Hier kommt die Aromapflege zum Einsatz:
Durch ihre winzige Molekularstruktur gelangen ätherische Öle schnell und ungehindert über die Nase o. die Haut zum Nervensystem und ins Gewebe. Durch den Geruchssinn haben sie direkten und unmittelbaren Einfluss auf das limbische System, dem Sitz unserer Gefühle, Erinnerungen und der Zentrale wichtiger Hormonsteuerungen.
Düfte dienen dazu, Wohlbefinden, seelische Harmonie und eine Steigerung der Lebensenergie zu fördern.
In Kombination mit einer wohltuenden Handmassage wird das Bedürfnis des an Demenz Erkrankten nach Kontakt, Selbstwahrnehmung und Körperorientierung gestillt.
Aromen können vielfältig eingesetzt werden. Themen in diesem Seminar werden sein:
- Grundlagen der Aromatherapie
- Wirkungsweise einzelner ätherischer Öle
- Risiken und Grenzen der Aromapflege
- Aktivierung mit Aromen in der Betreuung
- Aktivierung mit Aromen ĂĽber Essen und Trinken
- Aktivierung mit Aromen als Handmassage
- Aktivierung mit Duftgeschichten
- Â Entspannung mit Aromen
FĂĽr den Eigengebrauch kann jeder Teilnehmer entweder eine Badekugel, Badesalz oder ein Kaffeepeeling herstellen.
Thema:
- Aromaarbeit in der Betreuung
Abschluss
- Teilnahmebescheinigung
Kursleitung
- Sabine Ortmann
- Brigitte Kania
Umfang
- 16 Stunden
Termin
- 27.05.+28.05.2024
Kosten
- 225,00 EUR (MwSt. befreit)
Inhalt 2/2024
Beschreibung: „Märchenarbeit und Handpuppen“
Märchen transportieren Botschaften in einer bildhaften Sprache. Sie spiegeln typische menschliche Schicksale und Situationen und korrespondieren mit unseren eigenen Seelenkräften, sind immer ins Gelingen verliebt und enthalten Bewältigungsstrategien und Lösungsansätze.
Die Symbolsprache mit ihren Metaphern und Bildern ist die Sprache des Unbewussten. Dort wo die rationalen Ansätze nicht mehr weiterkommen kann die Märchensymbolik neue Perspektiven öffnen und transformierende Kräfte freisetzen. So werden heilsame und kreative Prozesse in den Bewohnern in Gang gesetzt.
Über das Märchenerzählen hinaus können wir mit vielfältigen Aktivitäten im Betreuungsalltag die kognitiven und emotionalen Fähigkeiten der Bewohner stimulieren.
Themen werden sein:
Biografie und Märchen, Wirkungsweise von Märchen, Unterschiede Fabel, Sage, traditionelle und moderne Märchen, Erzähltechniken und Hilfsmittel beim Märchenerzählen, Mitmachgeschichten, Fantasiereisen und was es sonst noch gibt, Spiele, Rätsel ,Aktivierungen und Sinnesanregungen rund um Märchen, Märchen aus anderen Ländern, Märchen- bzw. Bildkarten, Projekttage Märchen, Kommunikation mit Handpuppen.
Wenn wir uns trauen, kann die Handpuppe eine wertvolle Hilfe und UnterstĂĽtzung in der Betreuung demenzkranker Bewohner sein.
Wir werden uns mit diesen Themen beschäftigen:
- Handpuppen eine Persönlichkeit verleihen,
- Kontaktaufbau mit dem Bewohner, Schwierige Situationen, in denen die Puppe helfen kann, Märchen erzählen mit Handpuppen.
Bringen Sie bitte ihr persönliches Lieblingsmärchen in ausgedruckter- oder Buchform und wenn vorhanden eine Handpuppe mit!
Thema:
- Märchenarbeit und Handpuppen
Abschluss
- Teilnahmebescheinigung
Kursleitung
- Sabine Ortmann
- Brigitte Kania
Umfang
- 16 Stunden
Termin
Kosten
- 225,00 EUR (MwSt. befreit)