Praxisanleitung für Krankenhaus, stationäre und ambulante Pflege

(staatlich annerkannt)

Beschreibung

Der Fachkräftemangel ist überall in der Pflege spürbar. Fast jede Pflegeeinrichtung klagt über zu wenig Fachkräfte. Um so wichtiger ist die innerbetriebliche Ausbildung von Schülern.

Und hier sagt der Gesetzgeber eindeutig: Jede Einrichtung muss eine qualifizierte Praxisanleitung nachweisen, um ausbilden zu dürfen. Zu Recht, denn nur durch eine kompetente Anleitung wird gewährleistet, dass Auszubildende später eigenverantwortlich komplexe pflegerische Aufgaben übernehmen können.

Diese Weiterbildung wendet sich an alle examinierten Pflege-kräfte, die im Krankenhaus oder in einer Einrichtung der ambulanten oder stationären Pflege mit Aufgaben der praktischen Ausbildung von Pflegeschülern betraut sind, bzw. sich auf eine solche Tätigkeit vorbereiten wollen.

Die Teilnehmer erwerben eine Vielzahl von methodischen, fachlichen, persönlichen und sozialen Kompetenzen, um dieser verantwortungsvollen Aufgabe gerecht werden zu können.

Die Weiterbildung umfasst nach der neuen Weiterbildungs-verordnung Pflege des Landes Hessen 270 Stunden Präsenzunterricht und 30 Stunden Praktikum.

Diese Weiterbildung erfüllt die Voraussetzungen des neuen Pflegeberufereformgesetzes (PflBRefG).

Inhalt

Modul GM 2: Kommunikation, Anleitung und Beratung (60 Stunden)

    • Kommunikationsmodelle
    • Berufliche Standortbestimmung und Rollenreflexion
    • Konfliktmanagement
    • Schüleranleitung
    • Präsentation und Moderation
    • Praxisberatung

Modul FLA: Lernende in der Pflege anleiten (150 Stunden)

Pädagogische Grundlagen (FLA 1):

    • Pädagogik und (Pflege-) Didaktik
    • Linguistische Grundlagen des Fachsprachenerwerbs
    • Vertiefung von Methoden und Didaktik sprachsensiblen und sprachförderlichen Anleitens
    • Entwicklung der Rolle als Anleitende/r im beruflichen Alltag
    • Mit den berufspolitischen Entwicklungen auseinandersetzen und sich positionieren
    • Das berufspädagogische Konzept der Handlungskompetenzbildung (Sach- und Methodenkompertenz, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz)
    • Schlüsselqualifikationen (z.B. Lebenslanges Lernen)
    • Methden des selbstverantwortlichen Lernens

Theorie/Praxistransfer sowie Lernortkooperationen gestalten (FLA 2):

    • Formen und Gestaltung der Lernortkooperation (zwischen Schule und Praxis)
    • Praxisanleitungssituationen im Hinblick auf theoretische Lerninhalte und Lernangebote des Einsatzbereiches auswählen, strukturieren und Kompetensorientiert gestalten
    • Die Anwendung und Dokumentation des Pflegeprozessmodells in der Praxis anleiten

Beurteilen und Benoten (FLA 3):

    • Kriterien zur Beurteilung und Benotung in unterschiedlichen Praxisphasen
    • Selbst- und Fremdreflexion als Kompetenz und Methode
    • Praktiche Prüfungen vorbereiten, durchführen, benoten und dokumentieren
    • Beurteilungen und Noten erstellen

Rechtliche Rahmenbedingungen / Ethik und Berufspolitik (FLA 4):

    • Berufsgesetze
    • Arbeitsrecht
    • Hafungsrecht
    • aktuelle berufliche Fragestellungen und Entwicklungen

Ethisch reflektiert und integrativ handeln (FLA 5):

    • Menschenrechte, Ethikkodizes, Ethikkomitee
    • Berufsethische Haltung
    • Diversity Management (z.B. Dimensionen Diversity, Kultursensibilität, das interkulturelle Team)

Modul FWT: Lernende bei der Anwendung wissenschaftlicher Instrumente und theoretischer Konzepte in der Pflege anleiten (60 Stunden)

Wissenschaftliche Instrumente in der Praxis anwenden und umsetzen (FWT 1):

    • Expertenstandards Pflege, z.B. chronische Wunden, Dekubitus, Schmerzmanagement
    • Fachliche Leitlinien und Skalen
    • Assesmentinstrumente
    • Evidence Based (EBN, EBM, OP-Journal)

Theoretische Konzepte in der Praxis (FWT 2):

    • Grundlagen pflegerische Konzepte
    • Beispiele Pflegerischer Konzepte (z.B. Basale Stimulation, Kinästhetik)

Qualitätsmanagement (FWT 3):

    • Maßstäbe und Grundsätze der Qualitätssicherung
    • Ausgewählte QM-Modelle
    • Instrumente des Qualitätsmanagements (z.B. Fehler- und Risikomanagement, Besprechungswesen, Kundenbefragung, Patientensicherheit, Zählkontrolle, Team Time Out)
    • Recherche nach aktuellen Wissens- und Forschungsergebnissen (Datenbanken)

Zulassungsvoraussetzung

    • Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung: Pflegefachkraft, Gesundheits- und Krankenpfleger, Kinderkrankenpfleger, Altenpfleger Hebamme und Entbindungspfleger; Pflegefachmann; Anästhesietechnischer und Operationstechnischer Assistent

Prüfung

    • Mündliche Prüfung nach WPO-Pflege

Abschluss

    • Qualifiziertes Zertifikat über erbrachte Leistungen; staatl. Anerkennung nach WPO-Pflege

Leitung

    • Dr. Eckart Müller
    • Verena Zörb

Umfang

    • 300 Stunden, davon 270 Stunden Präsenzveranstaltung

Leistungs­nachweise

    • Jedes Modul wird mit einer Klausur oder einer Hausarbeit mit Präsentation abgeschlossen
    • Berufspraktische Anteile: 30 Stunden, davon 10% unter Anleitung (ein entsprechender Arbeitsplatz wird anerkannt)

Seminar-Start

Termine ab September 2026

    • 1. Woche: 07.09.-11.09.2026
    • 2. Woche: 26.10.-30.10.2026
    • 3. Woche: 30.11.-04.12.2026
    • 4. Woche: 18.01.-22.01.2027
    • 5. Woche: 22.02.-26.02.2027
    • 6. Woche: 08.03.-12.03.2027
    • 7. Woche: 05.04.-09.04.2027
    • Abschluss: 09.06.-11.06.2027
  1. Anmeldeformular

Kosten

3.850,00 EUR (MwSt. befreit)

Darin enthalten:

            • Gebühr Seminar: 3.700,00 EUR
            • Gebühr je Modulprüfung: 50,00 EUR
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